E-Commerce platforms in the focus of the CJEU / E-Commerce Plattformen im Fokus des EUGH
E-commerce platforms are not obligated in all cases to make a telephone number available to consumers before the conclusion of the contract – there are other options.
E-Commerce Plattformen sind nicht verpflichtet, dem Verbraucher vor Vertragsabschluss stets die Telefonnummer zur Verfügung zu stellen – es gibt auch andere Optionen.
In its decision C-649/19 the CJEU ruled on questions referred by the Federal Court of Justice of Germany on legal requirements about means of communication for e-commerce businesses.
CJEU decided that the Consumer Right’s Directive (Directive 2011/83/EU on consumer rights) precludes the German law (Article 246a of the EGBGB (Information requirements for off-premises contracts and distance contracts) requiring traders to provide their telephone number in all circumstances before concluding a distance or off-premises contract with consumers.
However, traders who already use telephone or fax numbers or email addresses to communicate with consumers shall be required to provide these means of communication prior to concluding an e-commerce contract.
Furthermore, the CJEU decided that online traders may also use other means of communication, e.g. electronic contact forms, instant messaging or callback services allowing consumers to contact them quickly and to communicate with them efficiently provided that such means of communications are made accessible to the consumers in a clear and comprehensive manner in order to satisfy direct and efficient communication with traders.
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In der Entscheidung C-649/19 beantwortete der EUGH die Vorlagefragen des deutschen BGH zu den rechtlichen Anforderungen der Verwendung von Kommunikationsmitteln im Fernabsatzgeschäft.
Der EUGH entschied, dass die EU-Verbraucher Richtlinie (Richtlinie 2011/83/EU über Verbraucherrechte) einer Bestimmung des deutschen Rechts (Artikel 246a EGBGB – Informationspflichten bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen und Fernabsatzverträgen) entgegensteht, nach welcher der Unternehmer vor Vertragsabschluss im Fernabsatz oder außerhalb von Geschäftsräumen stets verpflichtet ist, seine Telefonnummer anzugeben.
Jene Unternehmer, die bereits über eine Telefon- bzw. Telefaxnummer oder eine E-Mail-Adresse mit Verbrauchern kommunizieren, sind jedoch verpflichtet, diese Kommunikationsmittel auch vor Abschluss eines Fernabsatzvertrages bereitzustellen.
Des Weiteren hat der EUGH klargestellt, dass Unternehmer auch andere Kommunikationsmittel, wie zum Beispiel ein elektronisches Kontaktformular, einen Internet-Chat oder ein Rückrufsystem, einsetzen können, um eine direkte und effiziente Kommunikation zwischen ihnen und dem Verbraucher zu ermöglichen. Der Verbraucher soll hierbei in einfacher und klarer Weise Zugang zu den Informationen zu diesen Kommunikationsmitteln haben.
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